Ist das tatsächlich ein klitzekleines Licht am Ende des Tunnels? Ein kleiner Hoffnungsschimmer, dass die Sommermonate etwas mehr (neue) Normalität zulassen? Vielleicht. Ich wage ja noch nicht wirklich daran zu glauben – ich möchte einfach nicht wieder und wieder enttäuscht werden. Wir werden sehen.
Aber jetzt nehme ich euch erstmal mit in unseren April. Was war los? Was haben wir gemacht? Was gibt es zu erzählen? Wie seit fast einem Jahr, nicht viel. Wir waren zu Hause. Wir haben die Kontakte beschränkt und, wie die letzten Monate auch, versucht den Alltag zu rocken.
Nach einem schönen Fahrradausflug gab es das erste Eis des Jahres von der Lieblingseisdiele, das wir im Garten genossen haben.
Nach den Osterferien wird es ernst. Die Viertklässler haben Wechselunterricht und müssen sich vor jedem Präsenztag in der Schule testen. Hier herrscht erstmal allgemeine Unsicherheit. Aber unsere Lehrerin stellt Test-Test-Kits zusammen, die wir abholen und zu Hause ausprobieren können, damit die Schüler schon mal wissen, was auf sie zukommt. Es klappt recht gut, auch wenn es ungewohnt und unangenehm ist. Nebenbei schauen wir uns das Kasperle aus der Augsburger Puppenkiste an, der erklärt die Selbsttesterei auf witzige Art. Das Video könnt ihr hier anschauen, wir fanden es super, aber das ist unsere persönliche Meinung. Und mittlerweile laufen die Tests an der Schule richtig gut.
Mitte April haben wir den 6. Geburtstag der kleinen/großen Madame gefeiert. Der zweite Geburtstag im Lockdown-Modus, aber immerhin mit den Omas und Opas – in Etappen aufgeteilt. Sie hatte trotz allem einen schönen Geburtstag und viele Freunde haben an sie gedacht und Kleinigkeiten vorbei gebracht.
Mein besonders großes Highlight neben dem Geburtstags war, dass alle vier Omas und Opas Mitte April ihre erste Impfung bekommen haben. Vor Glück und Erleichterung habe ich ein paar Tränchen verdrückt.
Die Hobbies der Kinder finden immer noch digital statt und ich bin immer wieder begeistert vom Ideenreichtum und der Bereitschaft digitale Musik- und Sportstunden abzuhalten. Die Kinder freuen sich so sehr und es gibt ihnen ein kleines Stückchen Normalität zurück, die sie so dringend brauchen.
Wenn sie dann noch ihr Sport-Wurfgerät selber basteln kann, ist die Madame glücklich.
Den Mai beginnen wir mit eher frischen Temperaturen, haben aber ein kleines Freundehighlight. Wir „feiern“ den 40. Geburstag eines Freundes mit einem Autocorso und in Superheldenverkleidung. Super lustig und es tat so unendlich gut, die Freunde alle mal wieder zu sehen, auch wenn wir Abstand gehalten haben und natürlich jeder in seinem Auto unterwegs war. Unbeschreiblich und unbezahlbar dieses Gefühl.
Trotz des Regens und der eher kalten Temperaturen fängt hier alles so schön zu blühen an und beschert uns Vorfreude auf wärmere Temperaturen.
Alles neu macht der Mai und mein ganz besonderer Freudenmoment diesen Monat ist, dass der Große Bub sein Übertrittszeugnis bekommen wird und wir ihn an der weiterführenden Schule anmelden. Die Grundschulzeit ist fast vorbei und für uns, vor allem für ihn, beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Gerade das letzte Jahr hat er so unglaublich viel geleistet, so viel erduldet, so viel ausgehalten und so viel Geduld für dieses beschissene Pandemiejahr aufgebracht. Er hat sich durch das Home-Schooling gekämpft und unglaubliche Noten mitgebracht. Er ist gewachsen. Gewachsen und erwachsener geworden. Diese Pandemie, mit all den Ängsten und Sorgen, mit dem Freundeverzicht, der Urlaubsstornierungen und all dem emotionalen Auf-und-ab hat ihn aus seiner unbeschwerten Kindheit katapultiert. Ein Jahr, dass ihm und alle den anderen Kindern niemand zurück geben kann. Ein Jahr, dass mir gezeigt hat, wie unglaublich tapfer er ist. Und ich bin so unglaublich stolz auf ihn.
Das war mein April und ein bisschen Vorschau auf den Mai. Und ich hoffe, ich finde endlich mal wieder die Ruhe, mich hier wieder mehr zu melden.
Bis bald!