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Eigentlich war diese Tour ja anders geplant. Am Montag wollten wir das Geburtstagsgeschenk für meine Mama einlösen: die erste Etappe des Murnauer Meditationsweges von Bad Kohlgrub nach Murnau. Alles war geplant, das Zimmer in der Pension reserviert und dann kam das Wetter.
Ich habe am Wochenende schon immer wieder den Wetterbericht gecheckt und habe die unheilvolle Regenfront in den Bergen rund um den Staffelsee gesehen. Trotzdem sind wir am Montag bei trockenem Wetter ganz in der früh losgefahren. Unser Ziel: Der Bahnhof in Bad Kohlgrub. Von dort wollten wir eigentlich los marschieren.
Aber wie das so ist, mit dem „eigentlich“, kam dann doch wieder alles ganz anders. Es schüttete nämlich in Strömen als wir am tristen, verlassenen Bahnhof in Bad Kohlgrub ankamen. Vermutlich wären wir in den ersten fünf Minuten völlig durchnässt gewesen und hätten noch 17 km Laufstrecke vor uns gehabt.
Planänderung: der beste Papa der Welt und Chauffeur kutschierte uns kurzerhand direkt nach Murnau. Hier sah das Wetter und die Welt bei einem Kaffee schon wieder etwas besser aus und wir entschieden uns ganz spontan für den Drachenstich-Rundweg in Murnau selbst.
Wir marschierten also Richtung Kultur-und Tagungszentrum, durch den Kurzpark und bogen in eine beeindruckende Baumallee ein, die Kottmüller Allee. Trotz des bewölkten Wetters war die Umgebung einfach traumhaft schön. Ein kurzer Abstecher führte uns in eine kleine Schlucht zur Lourdesgrotte.
Zurück in der Kottmüller Allee führte uns der Weg weiter Richtung Murnauer Moos und „Ähndl“. Hier liegt das Ramsachkircherl, die kleine Kirche St. Georg im Murnauer Moos.
Die umliegenden Bergketten des Ammergauer Gebierges (und mit viel Glück der Zugspitze) lagen leider in nebelig trübem Sumpf.
Wir liefen wieder ein Stückchen zurück und nahmen den schmalen Pfad des Drachenstich-Rundweges, der zu einem kleinen Wasserfall und den steilen Stufen zum Höhenrücken führte. Oben angekommen überquerten wir die Straße zwischen Bad Kohlgrub und Murnau und bogen an der Klinik Hochried Richtung Staffelsee ab.
Dort liefen wir eine ganze Weile am See entlang. Bei sonnigem Wetter ist hier sicher einiges los, bei Wolken und leichtem Regen hat man den See und die Stille für sich. Nach ca. dreieinhalb Stunden kamen wir wieder im Zentrum von Murnau an und machten uns auf die Suche nach unserer Pension.
Nach einer Dusche, frischen Klamotten und einer kleinen Stärkung wollten wir noch einen kurzen Abstecher ins Murnauer Ortszentrum machen. Das Wetter hatte aufgeklart, hin- und wieder stahl sich die Sonne zwischen den Wolken hindurch und in der Fußgängerzone war schon deutlich mehr los. Trotzdem fanden wir ein kleines Kaffee, ließen es uns gut gehen und wanderten anschließend noch Richtung St. Nikolaus Kirche und Murnauer Schloss.
Den Abend ließen wir mit einer leckeren Pizza auf einer schönen Restaurant-Terrasse ausklingen und wurden auf dem Zimmer noch mit einem schönen Abendrot belohnt.
Leider machte uns das trübe, regnerische Wetter auch am nächsten Tag einen Strich durch unsere Ausflugsplanung, so dass wir nach einigem Überlegen die Heimreise antraten und beschließen, dass wir unbedingt nochmals bei schönem Wetter wiederkommen wollen.
Bis bald!