Der Juli war schon immer mein zweiter Dezember. Mit insgesamt vier Geburtstagen, Jahresabschlussfeierlichkeiten und diversen Vorbereitung für die anstehenden Sommerferien grenzt der Juli an die Advents- und Vorweihnachtshektik.
Das wir immer noch zwischen „Achtung Corona“ und „Es wird so langsam wieder“ schweben, macht den Juli nicht weniger chaotisch. Im Gegenteil. Das Schulkind hüpft im wöchentlichen Wechsel zwischen Schule und Home-Schooling hin- und her. Die Kleine darf täglich in den Kindergarten. Das eine Hobby findet wöchentlich, das andere im Zwei-Wochen-Rhythmus und das dritte nur bei gutem Wetter statt.
Heute wird das Sportzeug gebraucht, morgen eine Picknickdecke. Abschiedsgeschenke an die Lehrer und Erzieher wollen noch mitgebracht werden. Daneben feiern wir den 10. Geburtstags in mehreren Etappen und die Kleine, die einen Corona-Lockdown-Geburtstag im April hatte, meldet sie möchte auch noch nachfeiern.
Meine „Kommandozentrale“ ist vollgepflastert mit gelben Klebezettelchen. „Geld mitgeben“, „Bücher einpacken“, „Gottesdienst für Kommunionkinder“ „Mundschutz nicht vergessen“ und vieles mehr.
Ich komme nicht zum durchatmen, nicht zum nachdenken, nicht zum basteln und lesen. Wir manövrieren uns durch die letzten beiden „Schulwochen“, halten den Laden am Laufen, überlegen von einem Tag auf den nächsten. Versuchen nichts zu vergessen und trotz allem nicht in die totale Hektik auszubrechen.
Und deswegen lasse ich heute einfach bunte Grüße da und mache mich ein bisschen auf die Suche nach Lichtblicken in diesem Chaos-Juli.
Bis bald!