Auch wenn in diesen aktuellen Zeiten alles unsicher, wechsel- und sprunghaft ist – Ostern kommt. Das ist sicher. Eine Konstante in dieser turbulenten Zeit. Und so, wie wir Ostern im letzten Jahr und all die Jahre davor gefeiert haben, mit all unseren Ritualen und liebgewonnenen Traditionen, so werden wir das auch in diesem Jahr machen. Die familiäre Konstellation dagegen ist gerade mehr wie fragwürdig. Und zusätzlich hat, theoretisch, in all diesem Hin- und Her, meine Nichte noch ihre Kommunionfeier am Ostersonntag. Wir wissen also aktuell, dass wir nichts wissen.
Aber eines ist sicher – Ostern kommt und damit auch der Ostersonntag und unser Osterfrühstück. Das ist gesetzt, mit selbstgebackenem Lämmchen, Geräuchertem, eigenem Brot, selbstgefärbten Eiern und vermutlich das ein oder andere Schokoosterei.
Unser Osterfrühstückstisch möchte also auch hübsch dekoriert werden und in diesem Jahr war mir nach schwarz/weiß. Das spiegelt auch vielleicht ein bisschen meine Stimmung wieder – mir war einfach nicht nach vielen bunten Farben. Schlicht ist auch mal schön.
Und weil ich, wie immer, bei solchen Deko-Aktionen super früh (also quasi eigentlich schon wieder zu spät) dran bin, gibt es wenig schlichte schwarz/weiß Deko. Nämlich bemalte und beschriftete Eier und selbst gehäkelte Hennen-Untersetzer aus Textilgarn.
Und bevor ich euch jetzt schnell erzähle, wie die Deko entstanden ist, muss ich noch kurz erwähnen, dass traditionellerweise doch immer ein Farbtupfer auf unserem Osterfrühstückstisch leuchtet. Nämlich das gelbe Tischtuch, dass seit so vielen Jahren zu unserem Osterfest dazugehört. Also Deko in schwarz/weiß mit einem Klecks gelber Farbe.
Aber jetzt kurz zu meiner Eiermalerei. Ich habe einfach weiße Plastikeier gekauft und diese mit einem schwarzen Permanentmarker mit allen möglichen Mustern und Sprüchen verziert und beschriftet. Da gibt es so viele Möglichkeiten und alle Eier waren ruck zuck bemalt. Diese komischen Plastikaufhänger habe ich abgeschnitten, damit ich sie einfach so auf den Frühstückstisch legen kann.
Sehr spontan kam mir auch noch die Idee mit den Untersetzern aus Textilgarn, die ich dann als Hennen „verkleidet“ habe. Textilgarn ist ziemlich einfach herzustellen. Für meine Hennen habe ich einfach alte weiße, graue und schwarze T-Shirts genommen, diese in Streifen geschnitten (ihr findet dazu jede Menge genaue Anleitungen im großen, weiten Netz) und dann mit einer 10er Häkelnadel in runde Kreise gehäkelt. Das habe ich frei Schnauze gemacht, Fadenring, 6 feste Maschen reingehäkelt, in der ersten Runde jede Masche verdoppelt, dann jede zweite und am Ende zwei Runden, in denen ich nur noch jede dritte Masche verdoppelt habe. Dann mit einer Kettmasche schließen, Fäden verknoten oder vernähen und fertig ist der Untersetzer.
Für den Kamm, die Flügel und den Schnabel habe ich mir, ebenso frei Schauze, Vorlagen aus Papier gemalt, diese auf Filz übertragen und ausgeschnitten. Die Augen sind einfache Wackelaugen aus unserem Bastelfundus und alles zusammen habe ich mit Heißkleber auf die gehäkelten Untersetzer geklebt. Gack, gack, gack – fertig sind die Hennenuntersetzer.
Eigentlich hatte ich ja geplant die Untersetzer auch als Untersetzer zu nutzen. Aber die Familie hat beschlossen, dass die Hennen viel zu schade sind, um sich unter den Kaffeetassen zu verstecken. Also werden die vier jetzt einfach als hübsche Deko auf der Frühstückstafel gute Laune zaubern. Sie haben gestern sogar noch Namen bekommen, darf ich vorstellen: Hilde, Helmut, Hannes und Hannah. Warum auch immer, aber unsere Hennen dürfen hier auch männliche Vornamen haben. 🙂
Heute starten wir mit dem Palmsonntag in die Osterwoche. Wir sind gespannt, was es für neue Irrungen und Wirrungen geben wird, aber eines ist sicher – auch dieses Ostern wird für uns ein bunter Lichtblick werden.
Habt einen schönen Sonntag, bis bald!