Ich bin schwer verliebt. Wie jedes Jahr im Herbst, wenn sich die Blätter in den tollesten, Gelb-, Rot- und Orangetönen zeigen. Dieses Licht und dieses Farbenspiel hat fast schon etwas Magisches.
Und damit wir die letzten Sonnenstrahlen auffangen und für die dunkle Jahreszeit speichern können haben wir schönstes Wanderwetter ausgenutzt, sind kurzerhand nach Bernbeuren gefahren und über die Feuersteinschlucht auf den Auerberg gewandert.
Eine kleine aber trotzdem spannende Wanderung, die mit Kindern sehr gut machbar ist. Nicht zuletzt, weil wir ein Stück auf der Via Damasia wandern und Crispus, ein römischer Kaufmann, uns mit verschiedensten Stationen auf unserem Weg auf den Auerberg begleitet.
Obwohl wir ziemlich früh los gefahren sind, war der kleine Wanderparkplatz schon voll. Wir haben kurzerhand umgedreht und im schönen Örtchen Bernbeuren einen Parkplatz gefunden.
Der Weg führt ein Stück die Auerbergstraße entlang bis uns ein römischer Soldat den Weg zum Eingang der Feuersteinschlucht weist. Es folgt ein kurzes Wiesenstück bis wir hinab zum Bachlauf steigen, dem Eingang der Schlucht. Entlang des kleinen Baches wandern wir über Wurzeln, Stock und Stein, über kleine Holzbrücken und eine Eisentreppe weiter durch die Schlucht und auch immer ein Stückchen weiter nach oben. Vor allem das „Wurzel-Hopping“ macht den Kindern Spaß, während sie auf der Suche nach der nächsten Station sind.
Der Weg führt uns aus dem Wald heraus und wir überqueren nochmals die Auerbergstraße und machen uns weiter an den Aufstieg. Ein weiterer hölzener Soldat weist uns den richtigen Weg. Ein Stückchen weiter kommen wir in den ersten Genuß eines wahnsinnig schönen Alpenpanoramas.
Der Jägersteig führt uns weiter nach oben und das „Wurzel-Hopping“ geht weiter. Und auch die Sicht in die Alpen wird immer fantastischer.
Crispus begleitet uns auch auf dem Jägersteig und wir finden immer wieder spannende Stationen mit Informationen und Spielen.
Nach ein paar Minuten haben wir es geschafft und dürfen den Blick auf den Gipfel des Auerbergs mit Gasthaus und der kleinen Wallfahrtskapelle St. Georg genießen.
Wie nicht anders zu erwarten war der Gasthof um die Mittagszeit restlos überlaufen und es war uns einfach viel zu viel los. Wir haben uns dafür eine kleine Bank gesucht, unser mitgebrachtes Essen vertilgt und dann anschließend wieder auf den Rückweg nach Bernbeuren gemacht. Wir haben die selbe Route, wie beim Hinweg gewählt. Man könnte aber auch über den Prälatenweg zurück nach Bernbeuren gehen.
Zur Wanderung: Die Tour auf den Auerberg über die Feuersteinschlucht ist NICHT kinderwagentauglich, da es wirklich über Stock und Stein geht. Wir haben aber viele Leute mit Kraxe gesehen und das könnte ich mir für kleinere Kinder gut vorstellen. Die Wanderung ist für lauffreudige Kinder ab ca. 4 Jahren gut geeignet. Bitte unbedingt auf festes Schuhwerk achten und Wechselklamotten mitnehmen. Der Bach lädt auch im Herbst zum pritscheln ein. Insgesamt waren wir ca. 4 Stunden unterwegs. Das letzte Stückchen in den Ort Bernbeuren führt an der Straße entlang, was aufgrund der Parksituation und der an- und abfahrenden Autos Geduld und Aufmerksamkeit erfordert.
Wir haben einen unglaublich schönen Herbsttag verbracht und ich habe diese tollen Eindrücke als Bunte Lichtblicke für die kalten, tristen und grauen Momente gespeichert.
Bis bald!