Jetzt wird es ernst. Es ist Montag, der Tag nach dem 1. Advent. Hier laufen die Dekorationsvorbereitungen auf Hochtouren, alle Zeichen sind auf Advent und Weihnachten gestellt. Das Jahr rauscht so dahin, dieses furchtbare, komische, verrückte, schräge, manchmal unerträgliche Jahr geht dem Ende zu.
Und weil hier jetzt dann Weihnachten angesagt ist, die Herbstzeit geht und die Winterzeit kommt, habe ich gerade nochmal einen Blick auf meine Herbst-Bucket-List geworfen. Was wollte ich machen, was habe ich mir vorgenommen, was habe ich geschafft und was ist noch offen.
Wobei es ja keine To-Do-Liste im eigentlichen Sinn ist. Alles kann – nichts muss. Was ich schaffe ist gut, was nicht, mache ich wann anders, später oder passt vielleicht auch im Laufe des Winters noch. Andere Dinge, die ich nicht auf der Liste hatte, kamen dazu und dazwischen war das Leben.
Das Leben eben, dass in diesen Zeiten so wenig planbar ist, so unvorhergesehen daher kommt und alle Pläne durcheinander bringt. Das Leben eben, dass mit den beiden Jüngsten aber auch immer für schöne Überraschungen gut ist, das so viel Witziges, Wärmendes und so viel Liebe bereithält. Das Leben eben.
Zurück zu meiner Liste. Hier könnt ihr euch den Artikel nochmal durchlesen. Aber hier in Kürze, diese Dinge wollte ich gerne ausprobieren: stricken, viiiiieele Kürbisrezepte, Kürbis-Scones, ein Suppenfest, ein trübes-Wetter-Waldspaziergang. Bratäpfel.
Gerade, während ich das so tippe, stelle ich mit Erschrecken fest, dass ich keine Kürbis-Scones gebacken habe. Dafür gab es so viele andere, leckere Kürbisgerichte. Und jetzt sind bereits Weihnachtsplätzchen angesagt. Schätze, die Kürbis-Scones müssen warten. Bis nächsten Herbst. Dafür mach ich einen Haken an „viiiiiieeeeele Kürbisrezepte“, an „trübes-Wetter-Waldspaziergang“, und ein mini bisschen stricken. Das ist aber wirklich noch sehr ausbaufähig. Immerhin, ich habe mal angefangen.
Das Suppenfest mit Freunden musste aus Gründen abgesagt werden. Es schmerzt mich immer mehr, dass wir gute Freunde im Moment gerade nicht sehen, einladen und herzen dürfen. Und diese zwischenmenschliche Wärme, die mir so fehlt, kann auch keine Videotelefonie ersetzen.
Und die Bratäpfel werden vertagt – Richtung Weihnachten oder vielleicht in den Januar. Da hatte ich schlicht keine Lust drauf, keine Zeit und habe sie dann schlussendlich aus den Augen und Gedanken verloren.
Gestern haben wir die erste Kerze angezündet. Ein Licht in dieser dunklen Zeit, ein Licht für alle, die wir gerade nicht besuchen und in den Arm nehmen dürfen. Ein Licht für alle, die Geliebtes nicht weitermachen dürfen oder können. Ein Licht für alle die täglich mit und gegen dieses Virus kämpfen. Ein Licht für meine Familie. Ein Licht für Gesundheit und Zusammenhalt. Ein Licht für mich, weiterzumachen, durchzuhalten und mich dabei selbst nicht ganz aus den Augen zu verlieren.
Ich wünsche euch einen guten Start in diese erste Adventswoche!
Bis bald!